Royales Baby-Glück: Gerüchte und Bräuche zur Geburt in Großbritannien
Andere Länder, andere Sitten, das gilt auch für Geburtsbräuche in Großbritannien. Dabei ist die Geburt eines Babys ebenso wie hierzulande natürlich immer ein freudiges Ereignis, welches gebührend gefeiert wird. Umso mehr natürlich, wenn es sich dabei um royalen Nachwuchs handelt.
Ein Thronfolger kommt auf die Welt
Derzeit blickt ganz Großbritannien auf die werdende Mutter Kate Middleton. Die Feierlichkeiten zur Geburt des neuen Royals werden natürlich entsprechend groß ausfallen. Ein ganz besonderer Brauch sind hierbei unter anderem die 101 Salutschüsse, die zur Geburt eines Thronfolgers oder Monarchen abgegeben werden. Historische Kanonen feuern die Munition aus Platzpatronen, die mit Schwarzpulver gefüllt sind, ab, während die Kirchenglocken läuten. Aber bis es so weit ist, gibt es um Williams und Kates Nachwuchs einen riesigen Medienrummel – doch das ist nichts Neues.
Bereits im 17. Jahrhundert gab es ein immenses Interesse und sogar schon Medienskandale um royale Babys. Zum Teil wurde behauptet, wenn die Königin – wie damals 1688 Maria von Modena – mehrere Fehlgeburten erleiden musste und dann doch gebärt, das Kind irgendwie ins königliche Bett geschleust worden sei. So kam es, dass bei späteren royalen Geburten Zeugen wie der Premierminister anwesend sein mussten, um zu verhindern, dass ein nicht-königliches Baby untergeschoben wird. Eine sehr unangenehme Vorstellung für die Gebärende, die Kate allerdings nicht fürchten muss. Zwar steht auch sie im Fokus der Öffentlichkeit und unter einem gewissen Druck, doch der ist nicht zu vergleichen mit dem, was die royalen Damen früher erleiden mussten.
Männlicher Thronfolger kein Muss
Wochenlang in abgedunkelte Gemächer zurückgezogen, zu denen Männer keinen Zutritt hatten, standen sie unter enormen Druck, einen Sohn zur Welt bringen zu müssen. Eine Fehlgeburt ist an sich schon ein fürchterliches Erlebnis für die Frau, doch früher schürte sie Gerüchte und Skandale, während der öffentliche Druck weiter stieg. Heutzutage steht nach 300 Jahren dank einer Gesetzesänderung durch die britische Regierung, auch ein Mädchen in der Thronfolge. Sollte es also ein Mädchen werden, würde sie nach ihrem Vater William Königin werden.
Gerüchte über die Geburt
Kate muss glücklicherweise weder politische Zeugen ertragen, noch Angst vor Skandalen haben, wenn sie keinen Jungen gebärt. Sie kann ihre Geburt – die natürlich verlaufen soll – im Beisein von ihrem Mann, ihrer Mutter und ihrer Schwester erleben. Nachdem das Baby auf der Welt ist, werden die Königin und der Premierminister informiert und erst dann gelangt die Nachricht an die Öffentlichkeit. Kate selbst fühlt sich, laut InTouch, so „wie sich jede schwangere Frau fühlt“, nämlich „hochgradig nervös“. Aber es geht ihr gut und auch der mittlerweile üppige Bauch störe sie nicht. Insider berichten, sie sei „voller Energie“ und fiebert der Geburt, wie ganz Großbritannien, entgegen.
Diese wird dann auch eine Überraschung für alle, denn nicht einmal Kate und William wissen, ob sie einen Prinzen oder eine Prinzessin bekommen. Sie entschieden sich angeblich dafür, sich am Tag der Geburt selbst überraschen zu lassen. Trotz der zahlreichen Spekulationen der weltweiten Presse über vermeintliche Hinweise auf das Geschlecht des Babys ist das Geheimnis weiterhin gut gehütet. Lange muss man sich aber nicht mehr gedulden: Laut Palastsprechern wird die Geburt voraussichtlich in der Zeit um den 13. Juli stattfinden.
Wie die Briten feiern
Alle warten darauf, dass die Urkunde mit Informationen zum Geschlecht und zur Geburtszeit in den Palast gebracht wird. Am Hauptausgang in einer Staffelei ausgestellt wird sie alle über den Thronfolger oder die Thronfolgerin informieren. Sobald das geschehen ist, werden die Briten ausgelassen feiern. Berichten zufolge hat sich der Einzelhandel schon auf einen erhöhten Sekt- und Champagnerbedarf für den Zeitraum der Geburt eingestellt, während traditionell im Tower die Salutschüsse abgefeuert und die Kirchenglocken läuten werden. Die Briten kommen dann überall zusammen, feiern spontane Straßenfeste, grillen und trinken gemeinsam und werden überall die Ankunft des neuen, royalen Erdenbürgers gebührend würdigen.