Tea-Time – Was wird in Großbritannien getrunken?

1610 gelang Tee erstmals ins Vereinigte Königreich. Das exotische Importprodukt galt
zunächst als Medizin, wurde jedoch schnell zu DEM Getränk. Bis heute gehört das Teetrinken
fest zur englischen Kultur und ist ein wichtiges Element des Tages mit eigener Zeremonie
und Etikette. Doch welche Sorten werden eigentlich getrunken und woher kommen sie?

Wie kam es zum Tee-Kult?

Tee war für das Vereinigte Königreich zunächst ein teures Importprodukt aus China. Wegen
der hohen Kosten war er zunächst der Oberschicht vorbehalten. Vor allem Katharina von
Braganza machte den Tee in England populär. Als elegant und höfisch sah man das
Heißgetränk, als sie – bekennende Teetrinkerin – 1662 durch ihre Heirat mit Prinz Charles II.
ins Königshaus einzog. Erst 1783 wurde die Besteuerung der Blätter gesenkt, so dass sich
auch die Mittelschicht und Arbeiter das Heißgetränk leisten konnten. Wie es jedoch dazu
kam, dass Tee einen solch hohen Stellenwert erreichte, ist bis heute ungeklärt.

Welche Sorten trinken die Engländer?

Tee gilt als das Nationalgetränk der Engländer, durchschnittlich verbraucht jeder von ihnen
2,2 kg Tee pro Jahr. Dabei bevorzugen sie kräftige Sorten, die vorwiegend aus Assam, Ceylon,
China oder Indonesien kommen.

Unter einer Vielzahl verschiedener Teesorten, hat sich jedoch der English Breakfast Tea zur
Lieblingssorte des Vereinigten Königreichs entwickelt. Es handelt sich hierbei um eine
Mischung unterschiedlicher Schwarzteesorten verschiedenster Anbaugebiete.

Der Darjeeling Tea ist als edelster Schwarztee bekannt. Er ist besonders mild und wird
aufgrund seines weichen Aromas in England gerne am Nachmittag getrunken. Ebenfalls
nachmittags genossen, wird der Cornish Tea. Dieser ist auch als Devonshire Cream Tea
bekannt, besonders cremig und das typische Tea-and-scones-Getränk.

Anbaugebiete der Teepflanzen gibt es heute auf der ganzen Welt, vor allem auf der
südlichen Halbkugel, da Tee bestimmte Klimabedingungen braucht, um wachsen zu können.
In der ehemaligen englischen Kolonie Sri Lanka ist der Tee-Anbau zum Beispiel der größte
Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber. Die ursprünglichen Anbaugebiete waren jedoch allein
China und Japan.

Genaue Informationen zu Anbau und Zubereitung dieser und weiterer Teesorten, können Sie
diesem E-Book entnehmen.

Was ist der Fünf-Uhr-Tee?

Im 19. Jahrhundert zog es die Herzogin von Bedford vor, um 17 Uhr eine Zwischenmahlzeit
einzunehmen. Aus dieser Angewohnheit entwickelte sich ein Kult für das ganze Land. Bis
heute werden zum Fünf-Uhr-Tee kleine Gebäcke gereicht.

Um bei der Zeremonie nicht negativ aufzufallen, sollten Sie die Etikette wahren. Worauf es
dabei genau ankommt, lesen Sie hier.