Dartmoor: Zwischen Gruselgeschichten und romantischer Landschaftsidylle

Dartmoor ist eine Gegend in Südengland, die wie keine andere als Schauplatz finsterer Gruselgeschichten herhalten muss. Agatha-Christie-Krimis, „Der Hund der Baskervilles“ von Arthur Ignatius Conan Doyle oder „Fünf Freunde im Nebel“ von Enid Blyton haben ihren Handlungsspielraum in eben dieser einzigartigen Hügellandschaft zwischen Moor und Heide. Doch Dartmoor hat viel mehr als literarische Inspirationen für düstere Romane zu bieten. Denn in dem ehemaligen königlichem Jagdgebiet gibt es malerische Küstenlandschaften, idyllische Marktflecken, wunderschöne Gärten und eine faszinierende Natur zu entdecken.

Einzigartiger Nationalpark

Im Dartmoor-Nationalpark werden vor allem Naturliebhaber auf ihre Kosten kommen. Denn im Gegensatz zu anderen Nationalparks untersteht das zu großen Teilen Prinz Charles gehörende Gelände nicht dem Rights of Way Act. Fußgänger können sich deshalb auch außerhalb der bestehenden Wege und Straßen bewegen. Die Gegend ist geprägt von Hochmoor-und Heideflächen, kleinen Flüsschen und Bächen, aber auch von imposanten Wasserfällen, einer reichen Flora mit Farnen und Flechten und verträumten Wäldern. Das Klima ist feucht und angenehm mild.

Dartmoor
Beeindruckende Landschaft im Dartmoor-Nationalpark (Bild: Kries/ WikipediaCC BY-SA 3.0)

Wandern über kilometerweite Strecken

Über 500 Miles (800 Kilometer) Fuß- und Wanderwege stehen Wanderern im Dartmoor zur Verfügung. Die Wegstrecken, die überwiegend durch Moorlandschaften gehen, sind für erfahrene, aber auch weniger erprobte Ausflügler geeignet. Wichtig ist eine gute Karte, einen Kompass, festes Schuhwerk und Regenkleidung dabei zu haben. Für alle, die sich lieber auf professionelle Orientierung verlassen, werden Wanderungen mit erfahrenen Führern angeboten. Die einmalige Landschaft kann ebenfalls mit dem Mountainbike oder auf dem Pferderücken durchquert werden.

Prähistorische Funde und beschauliche Dörfer

Im Dartmoor gibt es zahlreiche prähistorische Funde und Bauten, die oft aus der Bronzezeit stammen. Mit über 200 registrierten Steinkreisen für den Hüttenbau, zahlreichen Gräbern, Steinreihen und Menhiren gehört das Terrain zu den Orten mit den meisten Funden dieser Art.

Ein weiterer Anziehungspunkt für Urlauber sind die beschaulichen Dörfer, die überall in der abwechslungsreichen Region zu finden sind. Widecombe-in-the-Moor gehört zu dem am häufigsten besuchten Gemeinden. Der 36 Meter hohe Turm der Kirche ist für Ankömmlinge bereits kilometerweit zu sehen.

Widecombe-in-the-Moor (Bild: Manfred Heyde/ WikipediaCC BY-SA 3.0)

Letterboxing

Ein Brauch aus dem Dartmoor ist das „Letterboxing“. Wanderer müssen nach versteckten Plastikschachteln, Tüten und Truhen suchen, in denen sich ein Stempel oder ein Brief befindet, auf denen Hinweise stehen, wo andere Letterboxes verborgen liegen. Gerade für Touristen ist diese Tradition eine gute Möglichkeit, um das Dartmoor näher kennen zu lernen.

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