Regency-Stil in Cheltenham entdecken

Nur rund 100 Kilometer von London entfernt, ist Cheltenham beliebtes Ausflugsziel für England-Touristen. Die vor allem für ihre Badekultur bekannte Stadt hat auch architektonisch einiges zu bieten. Vor allem Fans des Regency-Stils kommen angesichts gut erhaltener Bauten auf ihre Kosten und können so in vergangenen Epochen schwelgen.

Geschichte des Regency Stils

Cheltenham ist bekannt als „the most complete regency town in England“. Zu bewundern ist der einzigartige, von geschwungenen Formen geprägte Stil besonders im Spa von Cheltenham. So werden die Gäste nicht nur wegen der Wasserquellen herangelockt, sondern auch aufgrund des außergewöhnlichen „Regentschafts-Stils“. Der Regency-Stil ist aber auch in anderen Teilen Großbritanniens sehr gefragt. Er entstand um das 19. Jahrhundert. Der Stil war durch seine starken klassischen griechischen und ägyptischen Formgebungen sehr weit verbreitet. Ihren Namen verdankt die Epoche Prince Regent, dem späteren George IV., welcher für seinen royalen Pavillon viele Möbel in diesem Stil erwarb.

Regency-Stil in Cheltenham
Das Gemeindeamt in Cheltenham weist den für die Stadt typischen Regency-Stil auf. (Bild: Saffron Blaze/Wikipedia unter CC BY-SA 3.0)

Architektur des Regency-Stils

Die Verwendung von Gusseisen ist für die Architektur des Regency Stils charakteristisch, zum Beispiel beim Brückenbau. Ägyptische Motive und Verzierungen nach chinesischem Vorbild erfreuten sich als Zierformen besonderer Beliebtheit. Löwenköpfe oder Delfine spiegelten sich oft als Tiermotive an den Schulterbrettern, Armlehnen und Vorderbeinen der Sitzmöbel. Zu den weiteren Charakteristika des Stils zählen Möbelbeine, welche als Extremitäten von Tieren gestaltet wurden und in einen Tierkörper oder Tierkopf übergehen.

Geschwungenes Möbel-Design

Säbelförmig geschwungene Stuhlbeine, wie sie zum Beispiel der „Trafalgar-Sessel“ aufweist, erfreuten sich stets großer Beliebtheit. Von Thomas Hope stammen typische Regency-Stil-Möbel. Der beginnenden Industrialisierung kamen die geradlinigen soliden und schweren Formen des Stils entgegen. Besonders Mahagoni, oft mit Messing-Intarsien und Palisander, waren beliebte Edelhölzer. Meist aus gebeiztem Buchholz wurden günstigere, sogenannte wohlfeile, Möbel mit aufgemalter Palisander-Maserung hergestellt. In England waren während des Regency-Stils eingliedrige, englische Möbelstücke im Sheraton Stil sehr verbreitet.

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