Der Hadrian’s Wall – Bauwerk aus der Römerzeit

Der Hadrian’s Wall ist eine Schutzmauer in Nordengland, nahe der Grenze zu Schottland, an der auch zahlreiche Kastelle befestigt sind. Sie ist etwa 120 Kilometer lang und erstreckt sich von der Westküste (Port of Carlisle) bis zur Ostküste (Newcastle). Nachdem die Römer den größten teil der britischen Inseln besetzt hatten stießen sie im Norden, dem heutigen Schottland, auf heftigen Widerstand im Kampf gegen die schottischen Pikten (die von den Römern einfach nur als Barbaren bezeichnet wurden). Diese verteidigten nicht nur einfach ihr Gebiet, sondern führten ab und an auch Raubzüge im nördlichen Teil des römischen Herrschaftsgebietes auf der Insel durch. Bei einem Besuch des römischen Kaiser Hadrian (76 – 138 n. Chr.) auf der Inseln befahl dieser den Bau eines Schutzwalls. Der Kaiser hatte zu seiner Zeit beim Heer schon erfolgreich Ägypten, Mauretanien und Libyen verteidigt und wollte mit Wall zusätzlich noch gegenüber den Barbaren die Macht des Römischen Reiches demonstrieren. Der Bau des Hadrian’s Wall begann 122 n. Chr. und dauerte etwa 10 Jahre. Der 80 römischen Meilen (120 km) lange Wall war etwa 5 Meter hoch und wurde östlich des Flusses Irthing aus Stein, östlich des Flusses aus Torf erbaut. Die Kastelle und Türme wurden alle samt aus Stein errichtet. Vor dem Wall wurde ein mit spitzen Holzpfählen gefüllter Graben errichtet, dahinter eine Militärstraße angelegt. Die 80 Tore entlang des Hadrian’s Wall dienten auch der Besteuerung von Waren. Nachdem Abzug der römischen Truppen 400 n. Chr. verfiel der Wall zunehmend. Unter anderem wurden auch Steine für den Bau anderer Gebäude abgetragen. Bis heute sind jedoch Teile des Hadrian’s Wall noch gut erhalten.